Gratis Gemeinschaftskonto bei 700 € mtl.
2 kostenlose VISA-Debitkarten
Online & per App schnell eröffnet
0 € Gemeinschaftskonto bei aktiver Nutzung
2 gratis Visa-Debitkarten + Mobile Pay
Bargeld einzahlen (Commerzbank-ATM)
0 € Gemeinschaftskonto bei aktiver Nutzung
2 gratis Visa-Debitkarten + Mobile Pay
Bargeld einzahlen (Commerzbank-ATM)
alt

Gemeinschaftskonto in der Steuererklärung – Hier lauern Steuerfallen!

Alessia Pewnew
Zuletzt aktualisiert am 3. Februar 2025
Lesezeit Icon 5 min
Ansichten Icon 44

Das Wichtigste in Kürze

  • Einzahlungen auf das Gemeinschaftskonto können steuerlich als Schenkung gewertet werden.

  • Ehepaare haben höhere Freibeträge für Schenkungen, unverheiratete Paare nur 20.000 €.

  • Kapitalerträge wie Zinsen müssen anteilig in der Steuererklärung angegeben werden.

  • Unverheiratete Paare können keinen gemeinsamen Freistellungsauftrag nutzen.

  • Bei hohen Einzahlungen lohnt es sich, diese direkt auf Einzelkonten zu leisten.

  • Eine schriftliche Vereinbarung kann helfen, Eigentumsverhältnisse am Guthaben eindeutig zu klären.

Ein Gemeinschaftskonto kann steuerliche Risiken bergen. Bei größeren Einzahlungen eines Kontoinhabers kann das Finanzamt die Hälfte als Schenkung an den anderen werten, was Schenkungssteuer auslöst. Besonders nicht verheiratete Paare mit niedrigem Freibetrag sind betroffen. Unser Ratgeber zeigt, wie du solche Steuerfallen vermeidest.

Achtung Icon

Achtung: Beim Partnerschaftskonto haftest du auch für Schulden des anderen. Das Guthaben gehört allen Inhabern anteilig – meist zur Hälfte, zu Dritteln oder Vierteln.

Vorsicht, Schenkungssteuer auf dem Gemeinschaftskonto

Was die wenigsten über ein gemeinsames Girokonto wissen: Mit der Schenkungssteuer lauert eine Steuerfalle. Bekommt dein Partner Geld aus einer Lebensversicherung oder aus einem Erbe auf das Gemeinschaftskonto, rechnet das Finanzamt dieses Vermögenswachstum als eine Zuwendung für alle Kontoinhaber ein.

Laut einem Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) vom 29. Juni 2016 (Az. II R 41/14) wird der unbeteiligte Partner schenkungssteuerpflichtig. Auf dem Ehekonto ist das nicht ganz so dramatisch, außer, die Summe ist sehr hoch. Denn Eheleute haben einen gegenseitigen Schenkungsfreibetrag von 500.000 € pro Partner. Eine Zugewinngemeinschaft bringt da wenig, da steuerrechtlich jeder Ehepartner einzeln veranlagt wird. Die einzige Chance wäre, nachzuweisen, dass dieses Vermögen dir schon vor der Ehe gehört hat.

Hinweis Icon

Hinweis: Überweist du eine größere Summe auf das Einzelkonto deines Partners, kann Schenkungssteuer anfallen – abzüglich des geltenden Freibetrags.

Freibeträge bei der Schenkungssteuer im Vergleich

Beziehungsstatus

Freibetrag für Schenkungssteuer

Ehe- oder Lebenspartner

500.000 € (Steuerklasse I)

Unverheiratete Partner

20.000 € (Steuerklasse III – deutlich niedriger)

Steuerfalle betrifft vor allem unverheiratete Paare

Auf dem Partnerkonto bei unverheiratete Paaren greift das Finanzamt hingegen richtig zu. Hier wird die Steuer bereits ab 20.000 € Vermögenszuwachs fällig. Das heißt, wenn dein Partner von seiner Tante 250.000 € geerbt hat und dieses Geld auf das Partnerkonto überwiesen wird, geht das Finanzamt automatisch davon aus, dass dir 115.000 € geschenkt wurden.

Da bei nicht miteinander verwandten Personen ein Steuersatz von 30 % greift, musst du 34.500 € Steuern zahlen.

Aufpassen heißt es auch, wenn du dich im Vergleich für ein Partner-Girokonto entschieden hast und eine stattliche Summe von deinem privaten Girokonto auf das Gemeinschaftskonto überweist oder Gelder aus einem Wertpapierdepot dorthin gehen lässt. Das zählt ebenfalls als Schenkung.

Was du über die Abgeltungssteuer wissen musst

Unverheiratete Paare können keinen Freistellungsauftrag nutzen. Das bedeutet, alle Kapitalerträge unterliegen der Abgeltungssteuer. Zinsen, die auf einem Gemeinschaftskonto erwirtschaftet werden, müssen beide Partner in ihrer Steuererklärung angeben. Auch Dividende und Kursgewinne müssen gelistet werden und werden auf die Partner zugerechnet.

Grundlage für den Fiskus bildet die gemeinschaftliche Steuerbescheinigung auf den Namen der beiden Kontoinhaber. Sind die Beträge einmal anteilig ausgerechnet, werden sie in die Einkommenssteuererklärung einbezogen und sind auch Voraussetzung, um etwa die Kirchensteuer zu ermitteln.

Sollen größere Summen länger auf dem Konto bleiben, ist für dich ein gut verzinstes Tagesgeldkonto lukrativer als ein normales Girokonto.

Hinweis Icon

Hinweis: Liegt dein persönlicher Steuersatz unter 25 %, kannst du zu viel gezahlte Kapitalertragsteuer über die Steuererklärung zurückfordern.

Was das Gemeinschaftskonto mit der Kirchensteuer zu tun hat

Ehepaare reichen jeweils die Anlage KAP ein. Hier sind die Kapitalerträge entsprechend ihrer Beteiligungsquote aufgeschlüsselt.

Bei unterschiedlichen Konfessionen wartet Rechenarbeit. Denn um die Kirchensteuer genau zu messen, braucht es eine exakte Aufteilung der Kapitalerträge. Deine Bank ermittelt die Kirchensteuer und führt sie direkt an den Fiskus ab. Solange dein Sparerpauschbetrag von 1.602 € nicht aufgebraucht ist, musst du dir allerdings um Abgeltungs- und Kirchensteuer keine Gedanken machen.

Unser Tipp: Gemeinschaftskonto nur für Haushaltsausgaben

Steuerrechtlich unbedenklich ist es, wenn das gemeinsame Konto auf Gehaltseingänge beschränkt wird, um die Ausgaben für die Lebenshaltungskosten zu bestreiten.

Mit einem kostenlosen Haushaltskonto, welches nur für Haushaltsausgaben dient, haben auch WGs nichts zu befürchten. Hier organisiert jeder Mitbewohner ohnehin seine Finanzen privat.

Tipp Icon

Tipp: Erwartest du einen größeren Betrag und hast kein eigenes Konto, eröffne ein Girokonto auf deinen Namen und erteile deinem Partner eine Vollmacht.

Fazit

Ein Gemeinschaftskonto kann die Steuererklärung vereinfachen – oder verkomplizieren, je nach Nutzung. Zinseinnahmen müssen anteilig auf die Kontoinhaber aufgeteilt und angegeben werden. Bei unverheirateten Paaren kann es zu Schenkungsteuer kommen, wenn nur eine Person einzahlt und der andere mitverfügt. Ehepaare profitieren dagegen oft von gemeinsamen Freibeträgen.

Wichtig ist, alle Belege und Zahlungsflüsse nachvollziehbar zu dokumentieren. Wer das Konto klar strukturiert nutzt und steuerlich sauber trennt, hat bei der Steuererklärung meist keinen Nachteil. Im Zweifel lohnt sich der Rat eines Steuerberaters.

FAQ

Wie wirkt sich ein gemeinsames Bankkonto auf die Steuererklärung aus?

Was passiert steuerlich, wenn einer mehr auf das Partnerkonto einzahlt?

Gilt der Sparer-Pauschbetrag auch für ein Doppelkonto?

Kann man ein Gemeinschaftsgirokonto in der Steuer umgehen?

Wie lässt sich Schenkungssteuer bei einem gemeinsamen Konto vermeiden?

Können beide Partner einen Freistellungsauftrag auf ein gemeinsames Konto erteilen?

Wie behandelt das Finanzamt Zinsen auf einem Partnerkonto?

Was ist bei einem Todesfall mit dem gemeinsamen Konto steuerlich zu beachten?

Ist ein Einzelkonto mit Vollmacht steuerlich sinnvoller als ein Gemeinschaftskonto?

Kann man ein gemeinsames Konto rückwirkend steuerlich aufteilen?

Wer trägt die Haftung bei Steuerfehlern?

Muss ein Gemeinschaftskonto in der Einkommensteuererklärung aufgeführt werden?

Wie werden Kapitalerträge gemeldet?

Können Verluste steuerlich geltend gemacht werden?

Wie melde ich das Gemeinschaftskonto beim ELSTER-Formular?

Kommentare Icon

Ein Gemeinschaftskonto in der Steuererklärung anzugeben, sorgt oft für Unsicherheit. Wie geht ihr damit um? Hast du Tipps oder Erfahrungen, die du teilen möchtest?

4.5 von 5 aus 51 Bewertungen
Ich bin Alessia – und ich weiß, wie schnell Geldthemen kompliziert werden können. Deshalb findest Du hier auf Gemeinschaftskonten24.de klare Tipps rund ums gemeinsame Konto. Damit ihr einfach, fair und stressfrei durchs Finanzleben kommt.
Hinterlasse einen Kommentar
*Pflichtfeld
0 Comments
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
0
Teile jetzt mit uns deine Frage oder Erfahrung!