Ein WG-Konto ist ein Gemeinschaftskonto für mindestens zwei Kontoinhaber.
Mitbewohner können per Vollmacht und zusätzlicher Bankkarte Zugriff erhalten.
Es dient zur transparenten Verwaltung gemeinsamer Ausgaben wie Miete und Einkäufe.
Einige Banken bieten kostenlose Kontoführung, oft mit Bedingungen wie einem Mindestgeldeingang.
Mindestgeldeingänge können z. B. durch BAföG oder Mietzahlungen erfolgen.
Vorsicht: Jeder Kontoinhaber haftet für Schulden, auch wenn nur ein Mitbewohner sie verursacht.
Ein WG-Konto zu eröffnen, ist gerade für Wohngemeinschaften sinnvoll, um die Finanzen der WG transparent zu organisieren und alle Haushaltskosten wie Miete, Strom oder Einkäufe unkompliziert zu verwalten. Beide Kontoinhaber haben gleichberechtigten Zugriff – egal ob bei einer Filial- oder Direktbank.
In unserem Ratgeber findest du alle wichtigen Informationen zur Eröffnung eines Girokontos für die Wohngemeinschaft sowie viele nützliche Tipps für eine günstige Kontoführung.
WG Konto Vergleich: 12 Girokonten für eine Wohngemeinschaft im Überblick (06/2025)
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Bestes WG-Konto 2025: Unsere Empfehlungen
Ein gutes WG-Konto sollte günstig, unkompliziert und online nutzbar sein. Wir empfehlen vor allem Konten mit kostenloser Kontoführung – entweder bedingungslos oder bei regelmäßigem Geldeingang, z. B. in Höhe der Miete. Da WGs selten Filialservices benötigen, sind Direktbanken meist die beste Wahl: kosteneffizient, digital und leicht zu verwalten.
DKB Gemeinschaftskonto
Die DKB bietet ein flexibles Gemeinschaftskonto, das besonders für WGs und Paare geeignet ist. Es bleibt kostenlos ab 700 € monatlichem Geldeingang oder wenn alle Kontoinhaber unter 28 Jahre alt sind.
Im Konto enthalten sind zwei kostenlose Visa-Debitkarten sowie weltweit gebührenfreies Bezahlen und Abheben mit Aktivstatus. Neukunden erhalten diesen Status für die ersten drei Monate automatisch.
Die DKB-App erleichtert die Verwaltung mit Ausgabenübersicht, Card Control und kostenlosem Kontowechsel-Service.
Wichtigste Fakten:
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Kostenlose Kontoführung ab 700 € Geldeingang oder unter 28 Jahren
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Zwei kostenlose Visa-Debitkarten
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Weltweit kostenlos Bargeld abheben & zahlen (mit Aktivstatus)
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3 Monate Aktivstatus für Neukunden
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Dispozins: 8,68 % (Aktivstatus), sonst 9,28 %
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App mit Ausgabenübersicht & Kontowechsel-Service
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Optional: Tages– und Festgeld bis 2,00 % Zinsen p. a.
ING Gemeinschaftskonto
Das ING Gemeinschaftskonto ist besonders attraktiv für Studierende oder Auszubildende: Ist jeder Kontoinhaber unter 28 Jahre, ist das Konto bedingungslos kostenlos – ganz ohne Mindestgeldeingang. Andernfalls fallen 4,90 € im Monat an, sofern nicht mindestens 1.000 € eingehen.
Zum Konto gibt es zwei Visa Debitkarten und eine moderne App mit vielen Extras. Für Rücklagen steht zudem ein verzinstes Extra-Konto zur Verfügung.
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Kostenlos für alle unter 28 Jahren, sonst ab 1.000 € Geldeingang/Monat
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Gemeinsamer Erstwohnsitz ist vorgeschrieben bei Kontoeröffnung
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Zwei kostenlose Visa Debitkarten
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Kostenlose Bargeldabhebung ab 50 € im In- und Euro-Ausland
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Girocard optional: 1,49 € pro Person/Monat
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App mit Apple Pay, Google Pay & Kontowechselservice
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Extra-Konto (Tagesgeld): 2,5 % Zinsen für Neukunden, danach 0,75 %
Was ist ein WG-Konto?
Ein WG-Konto ist ein gemeinsames Girokonto, das von zwei oder mehr Mitbewohnern geführt wird. Es dient zur Verwaltung gemeinsamer Ausgaben wie Miete, Strom oder Internet. Jeder Kontoinhaber kann Geld einzahlen, abbuchen oder Daueraufträge einrichten. So behalten alle den Überblick und finanzielle Absprachen in der Wohngemeinschaft werden einfacher und transparenter.
Wie funktioniert ein WG-Girokonto?
Ein WG-Konto funktioniert wie ein gemeinsames Haushaltskonto, auf das mehrere Personen zugreifen können – meist zwei, manchmal auch mehr. Jeder Kontoinhaber erhält eine eigene Karte und vollen Onlinezugang. So lassen sich gemeinsame Ausgaben wie Miete, Strom und Einkäufe zentral verwalten.
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Jeder Kontoinhaber hat gleichberechtigten Zugriff
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Eigene Karten und Onlinebanking-Zugang für beide
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Miete und Nebenkosten per Dauerauftrag zahlbar
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Gemeinsame Ausgaben wie Einkäufe oder Internet einfach abwickeln
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Bargeld abheben (und ggf. einzahlen) je nach Bank kostenlos möglich
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Weitere Mitbewohner können per Vollmacht eingebunden werden
Tipp: Ein fester monatlicher Beitrag pro Person sorgt für Planungssicherheit und gedeckte Fixkosten.
Wer darf ein WG-Girokonto eröffnen?
Wie bei jedem anderen gemeinschaftlich genutzten Bankkonto gelten für ein Wohngemeinschaftskonto in der Regel die folgenden Voraussetzungen:
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Hauptwohnsitz in Deutschland
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Identischer Hauptwohnsitz der beiden Kontoinhaber
Ein festes Einkommen ist in der Regel nicht gefordert. Um an eine kostenlose Kontoführung zu kommen, ist jedoch häufig ein gewisser Mindestgeldeingang pro Monat erforderlich. Alternativ können sehr junge Wohngemeinschaften häufig auch ein kostenloses Studentenkonto gemeinschaftlich nutzen – das ist je nach Bank gratis bis zum 22. oder 28. Geburtstag.
Wichtig: Viele Banken verlangen einen gemeinsamen Hauptwohnsitz der Kontoinhaber. Klärt daher vor der Kontoeröffnung die Anschrift – Ausnahme: das DKB Gemeinschaftskonto.
Wer soll Kontoinhaber bei einem WG-Konto werden?
Nur selten unterschreibt die komplette WG einen Mietvertrag. In der Regel gibt es einen Hauptmieter, der vom Vermieter die Erlaubnis hat, weitere Zimmer zu vermieten. Da in Wohngemeinschaften oft eine hohe Fluktuation der Bewohner herrscht, bietet es sich an, dass der Hauptmieter und ein vertrauenswürdiger Mitbewohner, der vorhat, längere Zeit in der WG zu bleiben, die Kontoinhaber werden. Je nach Bedarf können dann Kontovollmachten an die anderen Mitbewohner ausgestellt werden.
Wer ist bei einem Konto für die WG verfügungsberechtigt?
Die meisten Banken eröffnen ein Gemeinschaftskonto, zu denen auch das WG-Girokonto zählt, als sogenanntes Und-Konto. Das bedeutet, die beiden Kontoinhaber können gleichberechtigt über das Guthaben verfügen. Die Zustimmung des anderen Kontoinhabers für eine Transaktion ist nicht erforderlich.
Daneben ist es möglich, weitere Vollmachten für Mitbewohner auszustellen – das empfiehlt sich beispielsweise, wenn einer der Kontoinhaber oder beide ein Auslandssemester absolvieren oder für längere Zeit abwesend sind.
Wie viele Kontoinhaber darf ein WG-Gemeinschaftskonto haben?
Die Eröffnung eines WG-Kontos ist für mehrere Mitbewohner problemlos möglich.
Ein WG-Girokonto eröffnen normalerweise zwei Personen, die gleichberechtigt agieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein WG-Konto zu eröffnen nicht mit mehr Mitbewohnern möglich ist. Weitere Personen werden einfach als Bevollmächtigte eingetragen, was bei den meisten Banken problemlos möglich ist, sofern die Person das 18. Lebensjahr vollendet und im Idealfall keinen negativen Schufa-Eintrag hat.
Partnerkarten können auch an Bevollmächtigte ausgegeben werden, sodass jeder deiner Mitbewohner selbstständig Einkäufe und Rechnungen für die Wohngemeinschaft damit bezahlt.
Warum ein WG-Konto sinnvoll ist
Ein gemeinsames Konto vereinfacht die Organisation der Finanzen in einer Wohngemeinschaft. Miete, Nebenkosten und gemeinsame Anschaffungen lassen sich zentral verwalten. Jeder zahlt seinen Anteil ein, Zahlungen laufen gebündelt vom WG-Konto – das schafft Übersicht, fördert Fairness und reduziert Streitpotenzial.
Vorteile im Überblick:
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Klare Trennung: Gemeinsame Ausgaben laufen über das WG-Konto, private Zahlungen bleiben getrennt – das sorgt für Übersicht.
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Faire Aufgabenverteilung: Alle Mitbewohner haben Zugriff und übernehmen Zahlungen – Verantwortung wird gleich verteilt.
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Zentrale Abwicklung: Miete und laufende Kosten wie Strom oder Internet werden automatisch vom Konto gezahlt.
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Volle Transparenz: Jeder sieht, was ein- und ausgezahlt wurde – das schafft Vertrauen und verhindert Streit.
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Volle Transparenz: Jeder kann Transaktionen einsehen und mitverwalten – niemand bleibt außen vor.
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Gemeinsame Rücklagen: Überschüsse bleiben auf dem Konto und bilden einen Puffer für Notfälle oder Nachzahlungen.
Welche Risiken ein WG-Konto mit sich bringt
Ein WG-Konto erleichtert die gemeinsame Haushaltsführung, kann aber auch zu Problemen führen, wenn keine klare Absprache besteht. Da alle Kontoinhaber gleichberechtigt sind, können finanzielle Unstimmigkeiten oder Missbrauch nicht ausgeschlossen werden. Es ist daher wichtig, im Vorfeld klare Absprachen zu treffen und regelmäßig Einsicht in die Kontobewegungen zu nehmen.
Mögliche Risiken im Überblick:
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Haftung für alle Buchungen: Alle Kontoinhaber haften gemeinsam – auch für Abbuchungen, die sie nicht selbst veranlasst haben.
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Kein Schutz vor Kontoüberziehung: Wird das Konto überzogen, haften alle Mitbewohner – selbst wenn nur eine Person den Dispo nutzt.
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Verlust der Kontrolle: Wer auszieht, bleibt ohne Kontolöschung weiterhin Mitinhaber – mit vollem Zugriff auf das Konto.
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Erschwerte Trennung: Die Auflösung oder Änderung des Kontos ist nur mit Zustimmung aller Beteiligten möglich.
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Mangelnde Übersicht: Bei mehreren Nutzern kann schnell der Überblick verloren gehen, wer was bezahlt hat.
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Vertrauensmissbrauch: Wird das Konto missbräuchlich genutzt, kann das finanzielle Folgen für alle Beteiligten haben.
Welche Karten gibt es für ein WG-Gemeinschaftskonto?
In der Regel werden Girokarten für jeden Kontoinhaber und die Bevollmächtigten ausgegeben. Wird die Bonität von der Bank als gut beurteilt, kann auch ein Partnerkonto für eine Wohngemeinschaft eine Kreditkarte erhalten. Das ist zwar ein nettes Extra, allerdings nicht zwingend notwendig für ein Wohngemeinschaftskonto. Außerdem besteht mit einer Kreditkarte die Gefahr, dass einer der Mitbewohner das Kartenlimit im Alleingang ausschöpft.
Was passiert mit dem WG-Konto, wenn ein Mitbewohner auszieht?
Wenn ein Mitbewohner auszieht, ist ein wenig Papierkram nicht zu vermeiden. Du musst sofort die Bevollmächtigung entziehen, die Girokarte zurückfordern und wenn es sich um einen der Kontoinhaber handelt, diese Position bei deiner Bank aufkündigen.
Danach hast du die Wahl. Entweder du bleibst der alleinige Kontoinhaber und deine Mitbewohner haben lediglich eine Verfügungsberechtigung oder du setzt einen neuen zweiten Kontoinhaber ein.
Wenn eine WG sich komplett auflöst, gibt es ebenfalls zwei Varianten. Alle Kontoinhaber und die Bevollmächtigten müssen das Gemeinschaftskonto zusammen kündigen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das ehemalige Wohngemeinschafts-Girokonto in ein privates Girokonto für einen der Kontoinhaber umzuwandeln.
Welche Kontovariante ist die beste für ein WG-Girokonto?
Vor dem Projekt „WG-Konto“ solltest du dir ein paar grundlegende Gedanken machen. Denn es existieren zwei Varianten des Gemeinschaftskontos:
Oder-Konto
Gemeinschaftskonten werden von Banken fast immer als Oder-Konto geführt. Jeder Kontoinhaber kann unabhängig Transaktionen durchführen, Geld abheben oder Daueraufträge einrichten. Alle haften gemeinsam, auch bei Überziehungen. Und-Konten, bei denen alle zustimmen müssen, sind im Alltag unüblich und werden kaum angeboten.
Wichtig: Alle haften gemeinsam für das Konto, auch bei Fehlverhalten oder Überziehung durch eine einzelne Person. Ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen ist daher unerlässlich.
Und-Konto
Beim Und-Konto müssen alle Kontoinhaber jeder Transaktion gemeinsam zustimmen – Überweisungen, Abhebungen oder Änderungen sind nur mit Zustimmung aller Beteiligten möglich. Diese Kontoform bietet hohe Sicherheit, ist aber im WG-Alltag oft unpraktisch. Sie wird nicht von allen Banken angeboten und muss in der Regel ausdrücklich angefragt werden.
Hinweis: Und-Konten werden häufig von Erbengemeinschaften oder als Vereinskonto genutzt, da bei beiden gemeinsame Verfügungen und klare Zustimmung aller Beteiligten erforderlich sind.
Was kostet ein WG-Konto?
Bei der Suche nach dem idealen WG-Konto kann die Vielzahl an Optionen und Gebühren schnell überwältigen. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir eine kompakte Übersicht der wichtigsten Kostenpunkte zusammengestellt, die du bei der Auswahl eines Kontos für deine Wohngemeinschaft unbedingt berücksichtigen solltest.
Diese 7 Kostenarten können beim WG-Konto anfallen
1. Kontoführungsgebühren
Für ein Konto einer Wohngemeinschaft können monatliche Kontoführungsgebühren anfallen – meist zwischen 3,90 € und 9,90 €. Viele Banken bieten jedoch eine kostenlose Kontoführung, wenn ein regelmäßiger Geldeingang erfolgt (z. B. 700 €). Wer vergleicht, kann leicht unnötige Kosten vermeiden.
2. Karten und Partnerkarten
Bei einem gemeinschaftlich genutzten Konto sind in der Regel zwei Debitkarten inklusive. Für weitere Karten, etwa bei einer größeren Wohngemeinschaft, können Gebühren anfallen – oft 10 € bis 15 € jährlich pro Zusatzkarte. Diese Kosten sollte man bei mehreren Nutzern im Blick behalten.
3. Überweisungen
Überweisungen von einem Konto für eine WG sind meist kostenlos, wenn sie online oder am Automaten erfolgen. Für papierhafte Überweisungen fallen jedoch oft Gebühren zwischen 1,50 € und 2,50 € an. Digitale Kontoführung ist deshalb für Wohngemeinschaften meist die günstigste Lösung.
4. Bargeldabhebungen
Bei einem gemeinschaftlichen Haushaltskonto sind Bargeldabhebungen an Automaten der eigenen Bank oder Partnerbanken meist kostenlos. An fremden Automaten können dagegen 3 € bis 5 € Gebühren anfallen. Wer regelmäßig Bargeld abhebt, sollte auf ein gutes Automatennetz achten.
5. Bargeldeinzahlungen
Ein Konto bei einer Direktbank erlaubt oft nur eingeschränkt Bargeldeinzahlungen. Viele Anbieter gewähren ein bis zwei Einzahlungen pro Jahr kostenlos, danach können Gebühren anfallen – etwa 1 % des Einzahlungsbetrags. Für häufige Bareinzahlungen ist ein Konto mit Filialzugang empfehlenswert.
6. Kartenzahlungen
Kartenzahlungen mit einem Konto für eine Wohngemeinschaft sind in Deutschland und in Euro meist kostenfrei. Bei Zahlungen im Ausland oder in Fremdwährungen fällt jedoch oft ein Auslandseinsatzentgelt von 1,75 % bis 2 % an – wichtig für WGs, die gemeinsam verreisen oder online shoppen.
7. Dispokredit / Überziehungsrahmen
Ein Überziehungsrahmen beim WG-Konto kann praktisch sein, ist aber nicht zwingend nötig. Die Zinsen liegen zwischen 6,5 % und über 10 % jährlich. Wenn nur gemeinsame Ausgaben beglichen werden, reicht meist ein Guthabenkonto – ein Dispo bietet sich nur bei gelegentlichen Engpässen an.
Welche Bank passt zum WG-Konto?
Die meisten Filial- und Direktbanken bieten Gemeinschaftskonten für zwei Personen an, vereinzelt auch für mehr. Ein Vergleich hilft, das passende Konto zu finden – abgestimmt auf die Anforderungen eurer WG.
Darauf sollte die Banklösung idealerweise passen:
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Kostenlose Kontoführung (ggf. mit realistischem Mindestgeldeingang)
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Mindestens zwei kostenlose Karten (Giro und ggf. Kreditkarte)
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Möglichkeit, weitere Bevollmächtigte einzutragen
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Online- und App-Banking verfügbar
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Kostenloses Tagesgeldkonto für Rücklagen
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Gebührenfreie Bargeldabhebung – ideal auch mit Einzahlungsmöglichkeit
WG-Konto bei einer Filialbank eröffnen
Filialbanken wie Postbank, Deutsche Bank, Commerzbank, Sparkassen oder Volksbanken sind flächendeckend vertreten und bieten persönliche Beratung sowie ein dichtes Automatennetz. Viele bieten mittlerweile auch Online-Kontoeröffnung an.
Wer häufig Bargeld einzahlt oder persönliche Betreuung schätzt, ist hier gut aufgehoben – muss aber meist mit höheren Kontoführungsgebühren rechnen. Ein kostenloses WG-Konto gibt es nur bei wenigen Anbietern, z. B. bei der Postbank unter bestimmten Bedingungen.
WG-Konto bei einer Direktbank eröffnen
Direktbanken sind ideal für digital organisierte WGs: Die Kontoführung ist bei DKB, comdirect, ING, 1822direkt oder N26 meist kostenlos – allerdings nur bei Erreichen eines monatlichen Mindestgeldeingangs (je nach Bank ca. 500–1.000 €). Oft ist sogar eine Debit- oder Kreditkarte inklusive.
Beim Bargeldbezug gibt es je nach Anbieter Unterschiede: Einige ermöglichen kostenlose Abhebungen im Partnernetz, andere verlangen Gebühren. Ein genauer Blick auf die Konditionen lohnt sich, damit aus dem Gratis-Konto kein Kostenrisiko wird.
So eröffnest du Schritt für Schritt ein WG-Konto
Die Einrichtung eines gemeinsamen Kontos für deine Wohngemeinschaft ist ein wichtiger Schritt, um die Finanzen einfach und transparent zu verwalten. Hier ist eine leicht verständliche Anleitung, wie du und deine Mitbewohner schnell und unkompliziert ein WG-Konto eröffnen könnt:
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1
Auswahl des passenden Kontos: Beginnt mit einem Vergleich der verschiedenen WG-Konto-Angebote, um das Konto zu finden, das euren Bedürfnissen am besten entspricht.
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2
Gemeinsames Ausfüllen des Antrags: Füllt zusammen das Online-Antragsformular für das ausgewählte Girokonto aus. Achtet darauf, alle erforderlichen Informationen korrekt anzugeben.
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3
Identifikation via Videoident-Verfahren: Für die Identitätsprüfung könnt ihr das praktische Videoident-Verfahren wählen. Haltet dazu eure Personalausweise bereit und folgt den Anweisungen des Mitarbeiters im Videoanruf. Dieser Schritt dauert nur wenige Minuten und spart euch den Gang zur Post.
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4
Alternative – Postident-Verfahren: Solltet ihr das Postident-Verfahren bevorzugen, druckt den entsprechenden Coupon aus und besucht gemeinsam eine Postfiliale. Dort erfolgt die Legitimation durch Vorzeigen eurer Ausweise.
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5
Empfang der Kontodaten: Nach erfolgreicher Identifikation werdet ihr die Zugangsdaten sowie die IBAN für euer neues WG-Konto per E-Mail erhalten. Ab diesem Zeitpunkt ist das Konto einsatzbereit.
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6
Zustellung von Karten und Kontounterlagen: Innerhalb weniger Tage nach der Kontoeröffnung erhaltet ihr die EC- oder Kreditkarten und weitere wichtige Unterlagen per Post.
Welche Unterlagen werden für ein WG-Konto benötigt?
Die Kontoeröffnung ist bei den meisten Banken online möglich, dennoch müssen einige Dokumente vorliegen:
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Ausgefüllter Kontoantrag (meist online möglich)
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Gültiger Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung – von beiden Kontoinhabern
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Bei Legitimation per Post: ausgedruckter PostIdent-Coupon
Gemeinsame Meldeadresse erforderlich?
Ob beide Kontoinhaber dieselbe Meldeadresse haben müssen, hängt von der jeweiligen Bank ab. Viele Direktbanken sind inzwischen flexibel und erlauben unterschiedliche Wohnsitze. Einige Anbieter – wie ING oder Santander – bestehen jedoch weiterhin auf einer identischen Anschrift. Wer getrennt gemeldet ist, sollte vorab prüfen, ob ein Gemeinschaftskonto ohne gemeinsamen Wohnsitz möglich ist.
11 Strategien für eine erfolgreiche Führung des WG-Kontos
Ein WG-Konto erleichtert das Zusammenleben, erfordert aber eine kluge Handhabung, um Konflikte zu vermeiden. Hier sind 11 effektive Tipps für einen reibungslosen Ablauf:
11 Strategien für das WG-Konto-Management
1. Entscheidung über die Kontoführung
Bevor du ein WG-Konto eröffnest, solltest du dir überlegen, ob du es allein führen möchtest oder gemeinsam mit einem Mitbewohner. Eine geteilte Verantwortung kann Vorteile bringen, erfordert jedoch ein hohes Maß an Vertrauen.
2. Wahl des Mitkontoinhabers
Die Auswahl eines Mitkontoinhabers sollte mit Bedacht erfolgen. Es ist wichtig, dass dieser Mitbewohner vertrauenswürdig ist, da er gleichberechtigten Zugang zum Konto und dessen Ressourcen hat.
3. Überlegung zum Dispositionskredit
Ein Dispositionskredit kann zwar Flexibilität bieten, doch ist er oft unnötig und kann zu finanziellen Spannungen führen. Überlegt gemeinsam, ob ein Dispo wirklich sinnvoll ist.
4. Umgang mit Kontovollmachten
Bei der Vergabe von Kontovollmachten und Karten an Mitbewohner ist Vorsicht geboten, besonders in WGs mit hoher Fluktuation. Überlege gut, wer tatsächlich Zugriff benötigt.
5. Limitierung der Kartenverfügung
Um Missbrauch vorzubeugen, können für zusätzliche Karten Limits festgesetzt werden. Dies schützt das Konto vor ungewollten Überziehungen durch Mitbewohner.
6. Einrichtung von Daueraufträgen
Daueraufträge für Miete und Nebenkosten sorgen für pünktliche Zahlungen. Nutzt, wenn möglich, den Kontowechselservice eurer Bank, um alles reibungslos umzustellen.
7. Regelung der Einzahlungen
Alle Mitbewohner sollten ihren finanziellen Beitrag direkt auf das WG-Konto überweisen. Dies vereinfacht die Verwaltung und hilft, Zusatzkosten zu vermeiden.
8. Bildung einer finanziellen Rücklage
Eine gemeinsame Rücklage für unerwartete Ausgaben wie Reparaturen oder Nachzahlungen ist essenziell. Legt fest, wie viel jeder monatlich beisteuert.
9. Klärung der aus dem Konto zu deckenden Kosten
Besprecht genau, welche Ausgaben über das WG-Konto abgewickelt werden sollen. Eine klare Abgrenzung hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
10. Transparente Kommunikation
Offene und ehrliche Kommunikation unter den Mitbewohnern ist für die erfolgreiche Führung eines WG-Kontos unerlässlich. Sprecht regelmäßig über Finanzthemen.
11. Gewährleistung von Transparenz bei Kontobewegungen
Erlaubt allen Mitbewohnern, Einsicht in die Kontobewegungen zu nehmen. Dies fördert das Vertrauen und sorgt für eine faire Gemeinschaft.
Fazit
Ein WG-Konto erleichtert die Verwaltung gemeinsamer Ausgaben – besonders bei Miete, Strom und Haushaltskosten. Direktbanken bieten oft kostenlose Konten, meist ab 500–1.000 € Geldeingang. Leistungen wie kostenlose Karten, Bargeldabhebung und App-Nutzung unterscheiden sich jedoch stark.
Wichtig: Da alle Kontoinhaber vollen Zugriff haben, braucht es klare Absprachen und gegenseitiges Vertrauen. Bei Streit oder Missbrauch haften alle gemeinsam. Ein Vergleich lohnt sich – am besten mit einer Liste der wichtigsten Kriterien, die alle Mitbewohner gemeinsam festlegen.
FAQ
Was kostet ein WG-Konto?
Die Kosten für ein WG-Konto fallen ganz unterschiedlich aus. Bei einigen Banken zahlst du keine Kontoführungsgebühren, bei anderen ist ein Mindestgeldeingang für die Gratis-Kontoführung erforderlich. Vor allem Filialbanken verlangen grundsätzlich Kontoführungsgebühren. Zwischen 0 und 10 € im Durchschnitt pro Monat ist alles möglich.
Gibt es ein kostenloses WG-Konto?
Ein kostenloses WG-Konto wird von einigen Direktbanken angeboten. Dabei gilt es zu unterscheiden: Manche Konten sind bedingungslos kostenlos, andere nur bei einem Mindestgeldeingang zwischen 500 und 1.000 € pro Monat. Wird dieser nicht erreicht, fallen meist 3,90 bis 9,90 € Kontoführungsgebühren im Monat an.
Wie funktioniert ein WG-Konto?
Ein WG-Konto ist ein Gemeinschaftskonto. Es gibt zwei gleichberechtigte Kontoinhaber, daneben ist es möglich, weitere Vollmachten auszustellen. Vom Konto wird die Miete an den Wohnungseigentümer bezahlt und es können Nebenkosten sowie weitere gemeinsame Kosten bestritten werden. Onlinebanking erleichtert die Finanzverwaltung. Daneben gibt es Girokarten und oft auch Kreditkarten.
Filialbank oder Direktbank – wo sollte das WG-Konto eröffnet werden?
Ob ein Konto bei einer Filialbank oder einer Direktbank geführt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Filialbanken sind in der Regel teurer als die Direktbanken, die weniger Personal benötigen und keine Geschäftsstellen unterhalten müssen. Diese Kostenersparnis wird selbstverständlich an die Kunden weitergegeben. Daher ist es möglich, bei einer Direktbank ein WG-Konto ohne Kontogebühren zu führen. Auf persönliche Filialbetreuung muss dann zwar verzichtet werden, doch ist der Verwaltungsaufwand bei einem WG-Konto äußerst gering. Das lässt sich alles prima per App oder am Desktop managen.
Wer sollte Kontoinhaber bei einem WG-Konto sein?
Unseren Empfehlungen nach ist der Hauptmieter – die Person, die den Mietvertrag unterschrieben hat – die erste Wahl für den Kontoinhaber. Schließlich muss der dafür Sorge tragen, dass alle Verbindlichkeiten gegenüber Vermieter und anderen Zahlungspartnern erfüllt werden. Der zweite Kontoinhaber sollte ein vertrauenswürdiger Mitbewohner sein, der langfristig vorhat, in dieser Wohnung zu bleiben. Herrscht in der WG eine starke Fluktuation, sollte grundsätzlich überlegt werden, ob nicht ein Kontoinhaber ausreicht.
Wie viel Kontoinhaber darf ein WG-Konto haben?
Zwei Kontoinhaber sind bei einem Gemeinschaftskonto üblich. Drei oder mehr sind ein absoluter Ausnahmefall. Sollen mehr Personen Zugriff auf das Konto haben, empfiehlt es sich, die Verfügungsberechtigten mit einer Kontovollmacht auszustatten.
Kann der Kontoinhaber bei einem WG-Konto ausgetauscht werden?
Einer der Kontoinhaber zieht aus und nun fragt sich die WG, was mit dem Konto weiter passieren soll. Hier sind mehrere Szenarien denkbar:
- Die Bank wandelt das Gemeinschaftskonto in ein Einzelkonto für den neuen Hauptmieter um (das ist nicht bei jeder Bank möglich)
- Das WG-Konto wird komplett gekündigt und neu eröffnet mit anderen Kontoinhabern
- Das alte WG-Konto bleibt bestehen, der neue zweite Kontoinhaber wird eingetragen (sehr selten und nur nach Absprache mit der Bank möglich)
Benötige ich einen Dispokredit für mein WG-Konto?
Ein WG-Konto fällt in die Kategorie der Gemeinschaftskonten. Die meisten Banken gewähren einen Dispo bei entsprechender Bonität. Je nachdem, wie sich die finanzielle Situation auf dem Konto darstellt, könnte eine Bank den Dispo auch für eine WG einräumen. Von diesem Angebot solltest du allerdings mit Bedacht Gebrauch machen. Gibt es mehrere Kontoinhaber und Verfügungsberechtigte, besteht immer die Gefahr, dass einer das Konto bis zum Anschlag überzieht. Die Zeche zahlen dann die Kontoinhaber.
Hauptwohnsitz bei den Eltern – kann ich trotzdem ein WG-Konto eröffnen?
Viele Studenten sind mit Hauptwohnsitz bei den Eltern gemeldet. Das kann bei der Kontoeröffnung für eine WG Probleme verursachen. Die meisten Banken verlangen, dass der Hauptwohnsitz der beiden Kontoinhaber identisch ist. Hier hilft nur, vor der Kontoeröffnung dafür zu sorgen, dass die Wohnsitze auf die WG-Adresse lauten.
Wie kann man das WG-Konto vor Missbrauch schützen?
Vertrauen ist der wichtigste Punkt bei einem gemeinsamen Konto und das gilt selbstverständlich besonders für das Wohngemeinschafts-Konto. Die beiden Kontoinhaber sollten im Sinne der WG an einem Strang ziehen. Sämtliche Kosten, Zahlungen und Fristen sollten klar kommuniziert und für alle verbindlich sein. Daneben ist auch Transparenz gegenüber den anderen Mitbewohnern wichtig. Die sollten wissen, was auf dem Konto passiert.
Wer haftet bei einem WG-Girokonto?
Bei einem Girokonto für eine Wohngemeinschaft haften die beiden Kontoinhaber zu gleichen Teilen. Keine Haftung gilt für Mitbewohner, die nicht im Kontovertrag stehen.
Auslandssemester – was passiert mit dem WG-Konto?
Du gehst für ein oder zwei Semester ins Ausland und bist Kontoinhaber deiner Wohngemeinschaft? Mit dem modernen Banking per App und Desktop ist das kein Problem mehr. Ein Internetanschluss genügt und du siehst, ob alle Mitbewohner ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Die Überweisungen an Vermieter & Co. erledigst du ebenfalls digital.
Wer kann das WG-Konto kündigen?
Das WG-Konto ist ein reguläres Gemeinschaftskonto. Das bedeutet, es kann nur von beiden Kontoinhabern gekündigt werden. Dies geschieht üblicherweise in Schriftform, die Unterschriften beider Kontoinhaber sind notwendig.
Wie kündige ich ein WG-Konto?
Die Kündigungsformalitäten und die Fristen entnimmst du den AGB deiner Bank. In der Regel sind heute keine speziellen Fristen mehr zu beachten. Wichtig ist jedoch, dass alle Kontoinhaber unterschreiben.
Nutzt ihr ein WG-Konto oder sucht ihr noch das passende Modell? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und Tipps rund ums WG-Konto!
4.7 von 5 aus 69 Bewertungen
Hallo Community! Super Info über WG-Konten, vielen Dank! Ich lebe in einer 3er-WG: Kann ich allen 3 Leuten eine Karte geben, oder braucht man dafür extra Vollmachten? Liebe Grüße, Leon
Hallo Leon,
vielen Dank für Ihre freundliche Rückmeldung und Ihre Frage!
Bei den meisten Banken sind WG-Konten standardmäßig auf zwei gleichberechtigte Kontoinhaber begrenzt – diese erhalten jeweils eine eigene Karte. Wenn Sie das Konto mit drei Personen nutzen möchten, kann der dritte Mitbewohner über eine Kontovollmacht eingebunden werden. So erhält er ebenfalls eine girocard, ohne als Kontoinhaber geführt zu werden. Das funktioniert in der Praxis gut. Beachten Sie jedoch, dass manche Banken eine Bonitätsprüfung für bevollmächtigte Karteninhaber durchführen.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Herzliche Grüße
Alessia von Gemeinschaftskonten24.de